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  • Thema von Elke K im Forum Tritsch-Tratsch

    Vor einiger Zeit bin ich durch die Rezension eines interessanten Online-Magazins "Bookmarks" auf einen stillen und eindrucksvollen Film aufmerksam geworden.

    Lest selbst:
    http://www.bookmarks-magazin.de/content/view/1014/29/

    Weiterführende Beschreibung:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Snow_Cake

    Ich habe mir, neugierig geworden, die DVD gekauft und einen wunderbaren "Puschenkinoabend" genossen.

    Sehenswert! Für Freunde ruhiger, intensiver Bilder und die realistische Schilderung von (einer Art des) Autismus sehr empfehlenswert!

    Ich werde ihn mir sicher noch öfter anschauen.

    "Gorillas im Nebel" zählt zu einem meiner Lieblingsfilmen, und ich habe mich sehr gefreut, die Hauptdarstellerin, Sigourney Weaver, wieder zu sehen.

    [ Editiert von Elke K am 14.03.08 21:37 ]

    [ Editiert von Elke K am 17.03.08 11:36 ]

  • Thema von Elke K im Forum off topic

    Heute war ich, wie jeden Morgen, mit meinem Hund in den Feldern unterwegs.

    Von vorn begegnete mir ein Trecker mit Anhänger. Darauf ein riesiges gelbes Fass und eine eingeklappte Sprengleranlage.
    Kurz darauf musste ich erneut einem ähnlichen Gefährt ausweichen.
    Die Landmaschinen fuhren rechts und links auf Felder mit handhoch gewachsenem Getreidegrün, klappten ihre Sprühanlagen aus zogen dann laut ihre Bahnen. Dabei vernebelten sie mit süßlich scharfem Duft, den der Wind bis zu uns trug, die Landschaft.

    Ich bemerkte, wie sich in unmittelbarer Nähe ein Feldhase duckte. Es ist Setz- und Schonzeit! Hunde müssen in Wald und Wiesen angeleint bleiben. Richtig so.

    Aber wer schützt Hasen und Wildkaninchen, (keine Fluchttiere, sie ducken sich bei drohender Gefahr) vor Treckern und Chemieduschen?

    Unsere Wildtiere werden zunehmend gefährdet - ja, ausgerottet. Die Nester von Bodenbrütern z. B. Feldlerchen und Kiebitze, durch intensive Landwirtschaft zerstört.
    Jetzt wird auch noch BIO-Sprit gefördert, mehr BIO-Gasanlagen aus nachwachsenden Rohstoffen (Rapps, Mais, Klee) gebaut, die eine intensive Spritzung und Düngung, weil Mono-Kulturen, erfordern
    Das bedeutet: höheren Einsatz von Pestiziden, Herbiziden, Phosphatdüngung bei großflächige Rekultivierung vormals brachliegender Flächen. Der Schutz unserer Fauna bleibt dabei außen vor.

    Sehr still bin ich nach Hause gegangen - mit einem pausenlos niesendem Hund und traurige Gedanken. Viele der wenige Wochen jungen Feldhasen werden diesen Morgen nicht überlebt haben. Im Gegensatz zu Kaninchen leben sie nämlich nicht in geschützten Höhlen, sonder ducken sich, gut getarnt, vom ersten Tag an zwischen Gräsern und in Getreidefeldern. In eben diesen Feldern ...

    Anstatt Energie aus Sonne, Wind und Erdwärme weiter zu fördern und zu forcieren wird unser aller natürlicher, autarker Lebensraum immer kleiner.

    Treiben wir den Teufel mit dem Belzebub aus?
    Ist diese Art von Umweltvergewaltigung im Sinne unseres "Blauen Planeten"?

  • Thema von Elke K im Forum Wie war denn das?

    Hallo zusammen.
    Ich stell Euch hier eine Geschichte vor. Sie handelt von Kindheitserlebnissen einer alten Frau in der Nachkriegszeit, verwoben mit ihrem derzeitigen Leben. Nichts Aufregendes, ohne Spannungsbogen und Knalleffekt am Schluss - halt nur eine "Erzähl-Collage".
    Vorerst Entwurf, werde ich demnächst die Komponenten noch durch die Erlebnisse zweier Schulkinder, damals und jetzt, ergänzen, bzw. editieren.


    War damals alles besser?

    Harsch pustet böiger Aprilwind durch mein schütteres Haar. Bestimmt wird sich abends bohrender Kopfschmerz einstellen. Trotz alledem: Ich werde mich nicht daran gewöhnen, eine alte Frau zu sein. Nicht mehr barfuß ausgetretene Lehmwege entlang hüpfen zu können ist bitter, dafür gönne ich mir wenigstens das bisschen Freiheit zerzauster Haare auf meinem Spaziergang. Wachen Auges für meine Umwelt und trotzdem, wie alte Leute nun mal so sind, immer wieder in Gedanken an Vergangenes versunken, schlendere ich weiter ...
    Am Spielplatz in unserer Siedlung machte ich Halt. Dort lässt es sich sicher gut verweilen, um ein paar letzte Sonnenstrahlen zu genießen. Ich finde eine leere Bank. Drei Mütter sitzen auf einer anderen und rauchen. Wunderschön herausgeputzte Kleinkinder stehen unschlüssig am Rand der Sandkiste. Der Lenker eines rosafarbenen Kleinkindrades glitzert mit herumliegenden Glasscherben um die Wette.
    "Nein!", ruft eine der Frauen barsch über den Platz, "geh da nicht rein, Du wirst schmutzig!"
    Ein kleines Mädchen bleibt abrupt stehen, wendet sich fragend um und entfernt sich dann zögernd vom Sandkasten in Richtung Klettergerüst.
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    Niemand hatte unser Weggehen bemerkt. Die Erwachsenen waren mit ihren frühabendlichen Verrichtungen zu beschäftigt, um sich um unser Verschwinden zu kümmern. Mutter versorgte ihren alten Vater, der bettlägerig im Dachstübchen lebte und Vater hackte hinterm Schuppen Holz.
    Friedel, der Älteste, er ging seit letztem Sommer zur Schule, streifte zuerst Schuhe und Strümpfe ab. Wir taten es ihm gleich und krempelten zudem noch unsere schmutzstarrenden, feuchten Hosenbeine hoch. Endlich Frühling! Es roch nach frisch gemähtem Klee und Abenteuer. Die Luft war erfüllt vom Tschilpen der Sperlinge, Lerchengesang und Kibitzgeschrei. Aber das war uns egal.
    Hans greinte. Dem Kleinsten war das nasse Gras zu kalt. Also zog ich ihm fürsorglich Wollsocken und Schuhe wieder an.
    Von weitem erklang Hufgeklapper! Hell, metallen und durchdringend kam es immer näher. Dann hörten wir Flüche und lautes Knallen einer Peitsche. Ein Karren kam! Gleich war er da.
    Flink versteckten wir uns hinter der Milchpritsche und warteten ab. Evi kicherte.
    "Pssst! Sonst gibts Ärger!". Friedel hielt ihr den Mund zu.
    Bauer Randers hiefte mehrere schwere Zinkkannen auf die Eichenbohlen. Er wendete das Fuhrwerk und die nun nicht mehr mürrischen Haflinger trabten erleichtert dem heimatlichen Stall und gefüllten Futtertraufen entgegen.
    Evi nahm eine verbeulte Suppenkelle, die hatte sie von zu Hause stibitzt, und klopfte lachend aufs Holz. Friedel hatten große Mühe, den verbeulten Deckel von einer der Kannen zu entfernen. Endlich geschafft! Meine Schwester durfte zuerst trinken. Dann klein Hans. Und dann Friedel. Ungeduldig wartete ich, bis ich endlich an der Reihe war. Wie gut die Milch schmeckte. Lauwarm war sie noch, sehr fettig und roch ein wenig nach Rübensilage. Wir tranken abwechselnd Kelle um Kelle und stillten unseren Durst. Später gab es kein Abendbrot, das war gewiss. Schließlich war es uns bei derartiger Strafe verboten, nach Hereinbrechen der Dämmerung draußen herum zu ziehen. Also schnell noch ein paar Schlucke. Das machte satt.
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    Schnatternd stehen die Mütter auf. Eines der Kinder steigt aufs Rad, lässt sich zur Umzäunung schieben. Stützräder quitschen. Eine der Frauen verteilt mitgebrachte Trinkpäckchen an die Kleinen, eine andere rot-weiß eingepackte Schokoriegel. Papier und Zigarettenkippen werden achtlos weggeworfen. Während die Schar an mir vorüberzieht, fange ich ein paar Gesprächsfetzen auf.
    "... will immer nur Süßes essen. Oder Nudeln mit Ketchup".
    "... werde nachher gleich ihre Sachen waschen. Ich komm nicht mehr hinterher. Andauernd sitzt sie im Dreck".
    "Im Kindergarten war sie heute draußen im Gelände. Die Grasflecken bekomm' ich nicht mehr raus".
    "Katharina! Nicht aufheben. Das ist Bäh! Komm jetzt endlich! Gleich gibt's Sandmännchen."
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    Direkt über uns leuchete die einzige Straßenlaterne des Asphaltierten Weges. So spät war es schon? Zwei Katzen schlichen zögernd näher, duckten sich scheu und schleckten dann vorsichtig ein paar Milchtropfen von festgetrampelten Grashalmen. Schnell nach Hause! Wir rannten los ohne zu merkten, dass wir Schuhe und Strümpfe vergessen hatten.
    Mutter wartete schon grimmig an der Haustür.
    "Na, ihr Rabauken! Wo habt ihr euch wieder rumgetrieben? Hatte Vater DAS nicht ausdrücklich verboten?"
    Hans krähte, ehe ich ihm den Mund zu halten konnte: "Wir waren Milch trinken. Evi hat 'ne Schöpfe gehabt!"
    Mutters Mine wurde noch düster. Dann schimpfte sie uns barsch aus. War ja klar - wir mussten uns waschen und wurden ohne Abendbrot ins Bett geschickt. Mutter machte sich währenddessen auf den Weg, unsere Schuhe zu holen. Kichernd verzogen wir uns in die Etagenbetten und flüsterten noch lange von unserem abenteuerlichen Frühlingsausflug. Hans schlief bereits tief und fest. Irgendwann spät am Abend hörte ich Mutter draußen auf dem Hof hin und her gehen. Sie räumte den Backofen aus. Die eiserne Tür quitschte durchdringend. Morgen würde es frisches Brot geben.
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    Glasscherben funkeln im Neonlicht der vielen Straßenlaternen um mich herum. Mühsam erhebe ich mich und schlurfe vom Spielplatz. Mein Rücken tut weh, die Beine wollen nicht in Gang kommen. Mir ist kalt. Unterwegs begegnet mir ein Tross Jugendlicher. Sie trinken abwechselnd aus einer Schnapsflasche. Ein schwarzes Plastikungetüm, von einem der Jungs auf der Schulter getragen, knallt Bässe und stotternden Sprechgesang in den vormals friedlichen Frühlingsabend. Ich wende mich ab und gehe nach Hause.
    Lähmende Stille empfängt mich. Mein erster Handgriff - Fernseher anschalten - Nachrichten gucken.
    " ... bei dem Anschlag wurden mehr als achzig Personen getötet und weit über hundert verletzt, darunter viele Kinder. UN-Truppen riegelten das Gebiet weiträumig ab. Und nun der Wetterbericht ..."
    Ich schmier mir ein Brot, lausche den Vorhersagen und einer Unwetterwarnung für die Nordfriesischen Inseln und setze mich vor den Fernseher. Gleich kommt ein Krimi. Etwas Spannung in der Tristesse und Einsamkeit kann ich gut brauchen, auch wenn ich wahrscheinlich, wie fast jeden Abend über den Film einschlafen werde.
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    Am nächsten Morgen rüttelte mich Vater wach. Friedel war längst auf dem Weg zur Schule, Hans schnarchte leise. Noch schlaftrunken blinzelnd, bekam ich eine schallende Ohrfeige.
    "Das ist dafür, dass Du nicht gefolgt bist. Und fürs Stehlen! Zur Strafe mistest Du heute den Hühnerstall aus und darfst eine Woche nicht vom Hof. Wehe, ich erwische dich! Friedel wird heute Fahrräder putzen! Und zwar alle!"
    Dann bekam ich noch einen derben Knuff, der mich aus dem Bett trieb.
    Ich zog mich rasch an. In der Küche rührte Mutter schwitzend mit einem großen Holzlöffel in einem Bottich herum. Heute war Waschtag. Wassertröpfchen zischten auf der Herdplatte und orangefarbene Flammen züngelten lichterloh durch einen Spalt zwischen den Ofenringen. Es roch nach Birkenholz und frisch geriebener Kernseife. Stumm, hervorquellende Tränen verdrückend, auf neues Geschimpfe wartend, aß ich ein krosses Butterbrot mit frisch geschöpftem Quark.
    "Da weißt, was Vater gesagt hat, also marsch in den Hühnerstall!", unterbrach Mutter mein stummes Frühstück und scheuchte mich mitsamt dem Brot auf den Hof.
    Das Ausmisten dauerte bis zum Mittag. Ich mühte mich redlich. Mehrmals kippte die Schubkarre mit der stinkenden Fracht um oder blieb auf dem lehmigen Grund zum Misthaufen stecken. Vater war längst in den Wald gegangen und zersägte dort morsche, vom Frühjahrssturm gefällte Buchenstämme zu Brennholz.
    Mutter schickte mich mit seinem Mittagessen zum Wäldchen. Mit gefülltem Kochgeschirr zog ich los.Wie ich seinen neuerlichen Wutausbruch fürchtete! Aber das war unbegründet. Sein Zorn war verraucht. Kaum angekommen, zeigte er mir lachend ein paar gesammelte Kiebitzeier. Eins davon durfte ich ausschlürfen, die anderen behielt er für Mutter. Alles war wieder gut.
    Auf dem Rückweg traf ich Friedel. Ich sah ihn schon von weitem auf dem rostigen, viel zu großen Fahrrad den Feldweg entlang radeln. Das Rad flog an den Grabenrand, die Schultasche daneben. Und dann wateten wir schwatzend durch seichtes, eiskaltes Wasser. Wir entdeckten die ersten Kaulquappen dieses Jahres. Manche hatten sogar schon kleine schwarze Vorderbeinchen. Friedel kramte seine Frühstücksbüchse hervor. Wir schöpften Wasser hinein und ein paar Tierchen. Lange saßen wir im Gras und beobachteten das schlingernde Umherschwimmen der Froschbabys. Später fingen wir noch Wasserskorpione und Köcherfliegen. Wir vergaßen die Zeit. Als wir uns endlich mit unserem Fang auf den Heimweg machten, dämmerte es bereits.
    Diesmal stand Vater am Tor. Wir bekamen die erwarteten Ohrfeigen, aber hinterher wenigstens Abendbrot. Allerdings mussten wir zur Strafe draußen im Stehen essen, danach waschen und sofort ins Bett. Das machte uns aber gar nichts aus. Während die Eltern in der Küche leise miteinander plauschten, schlich Friedel hinaus. Er holte seine Frühstücksdose vom Gepäckträger und stibitzte ein Einmachglas aus dem Keller. Später beobachteten wir noch lange im Schein einer Taschenlampe träge umher schwimmende Kaulquappen in unserem neuen Aquarium.
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    Am Morgen dusche ich lange und ausgiebig. Das Radio dudelt irgend einen Werbespot, einziger Trost in meiner morgendlichen Einsamkeit. Helles Kinderlachen, dann verspricht eine quäkende Stimme Rundumgesundheit durch Multivitaminsaft.
    Grau und neblig ist es draußen. Es nieselt. Diesmal mit Hut, mache ich mich auf den Weg. Zuerst zum Bäcker. Zu spät. Brötchen sind aus. Dort treffe ich eine Nachbarin. Sie will zum Supermarkt. Ich begleite sie und kaufe auch ein paar Kleinigkeiten ein. Wurst, Quark und heiße, aufgebackene Brötchen aus dem Backshop. Dann gehen wir zur Reinigung und holen meine Bettwäsche ab.
    Ein Bus hält neben uns. Lärmend drängeln sich Schulkinder fast gleichzeitig heraus. Ich beobachte drei halbwüchsige Mädchen, die sich abwechselnd über die Schultern gucken und dabei kichernd auf kaum handgroße Geräte tippen. Schnarrende Melodien ertönen. Die Dinger machen ja Musik! Ein Junge gesellt sich hinzu. Kramt seinerseits ein schwarzes Plastikteil hervor und hält es in Augenhöhe vor die Mädchen. Das Ding gibt ein kurzes "Klick" von sich. Erneutes Gekicher. Nun beugen sich alle über das Gerät. DAS macht anscheinend sogar Fotos.
    Meine Nachbarin verabschiedet sich. Sie will noch im Altenheim vorbei gehen, ihre senile Schwester besuchen. Die Bettwäsche wiegt schwer. Hätte ich doch meinen Trolley mitgenommen. Nur noch um die nächste Straßenecke, dann bin ich endlich zu Hause.
    Da! Hufgeklapper! Hell, metallen und durchdringend. Braun glänzende Pferde traben vorbei. Sie ziehen eine Hochzeitskutsche.
    Es klingt wie damals.
    Ja - damals war alles besser. Und jetzt habe ich Appetit auf ein Glas Milch.

    (c) Elke Kemna

    Nachtrag: Eigentlich wollte ich den Text mit verschiedenen Schriften formatieren, um so Vergangenheit und Gegenwart besser von einander abzugrenzen. Das ging leider nicht.

  • Thema von Elke K im Forum Buchempfehlungen

    Schmetterling und Taucherglocke von Jean-Dominique Bauby

    Kann ein Mann, der nach einem Hirninfarkt am gesamten Körper gelähmt ist und nur durch Zucken seines Augenlids mit der Außenwelt kommuniziert, ein authentischen Buch schreiben lassen? Das noch dazu erfolgreich verfilmt wird?
    Er kann.
    Eben durch dieses Zucken, bzw. Blinzeln diktiert er seine Gedanken anhand von einer Sekretärin des Verlages hochgehaltenen Buchstabentafeln. Buchstabe für Buchstabe entstehen lesbar gemachte Gefühle, Wut , Trauer, Ironie, Sarkasmus und viele Erinnerungen an sein vorheriges Leben.
    Bauby beschreibt seine Innenwelt, wie das Leben in einer Taucherglocke - aber seine Gedanken fliegen wie Schmetterlinge umher. Gleichzeitig wird ihm bewusst, und das teilt er im Roman völlig unsentimental, manchmal verbittert, aber an vielen Stellen mit aberwitzigem Humor mit, dass er nun "nach dem Leben und vor dem Tod" alle Zeit der Welt zum Denken und Erinnern hat - und Zeit für grenzenlose Phantasien.
    Erschreckend liest man aber auch von Bauby, welche schlimmen Erfahrungen der am Locked-in-Syndrom Erkrankte mit Pflegern und Ärzten macht, die ihn kaum noch wahrnehmen, nicht mehr für voll nehmen, abgeschrieben haben, wie entwürdigend er sein Schicksal empfindet, von distanzlosen witzelnden Schwestern gewindelt zu werden. Und dann wieder teilt der Journalist seine unendliche Sehnsucht mit, seinen Sohn umarmen zu wollen.
    Vergeblich.

    Fazit: Ein empfehlenswertes Buch für Leser, die sich auf dieses Schicksal einlassen möchten und können.
    Ich bin sehr beeindruckt und werde es sicher noch einmal lesen.

    Hier noch ein Link zu weiteren Beschreibungen und Ausschnitte des gleichnamigen Films
    http://www.schmetterling-und-taucherglocke.de/start.html

    [ Editiert von Elke K am 28.04.08 20:02 ]

  • Thema von Elke K im Forum Tritsch-Tratsch

    Mal was gegen Langeweile, Schreibblockaden und zur interessanten Beobachtung!

    Animierte Wanderfalken-Webcam.
    Einmal mit Bild innen
    http://www.ag-wanderfalken.de/index.php?...apper&Itemid=78
    Zwei Jungvögel. Manchmal verstecken die sich allerdings direkt unter der Kamera.
    Wenn man Glück hat, kommt gerade ein Altvogel herein und äzt die Jungen.

    Webcam außen
    http://www.ag-wanderfalken.de/index.php?...apper&Itemid=79
    Mit noch mehr Glück sieht man einen Falken auf dem Brett sitzen.

    NABU-Storchen-Webcam Bornheim
    http://www.pfalzstorch.de/bilder/live1.html
    Die Kamera sendet alle fünf Minuten Bilder von zwei Horsten. Nachts schwarz-weiß, tagsüber in sehr guter Auflösung.
    Schön anzusehen, wenn die Jungen geschlüpft sind, auf Futter warten, und später, wenn sie ihre ersten Flatterversuche machen.
    Die zweite Webcam auf einem Kirchturm ist nur tagsüber aktiv.
    http://www.pfalzstorch.de/bilder/live_bornheim_kirche.html

    Gruß
    Elke

    [ Editiert von Elke K am 01.05.08 13:34 ]

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